Bundeswehr geht neue Wege bei der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit

Panzergrenadierbataillon 112 nimmt als erster Verband am Pilotprojekt Military Fitness teil

Regen. Der Sport in der Bundeswehr hat seit Bestehen der Bundeswehr einen hohen Stellenwert und dient hauptsächlich der Leistungssteigerung und –erhaltung der Soldaten. Dass diese theoretischen Grundsätze im täglichen Dienstbetrieb und gerade bei Einsätzen eine hohe Bedeutung haben, hat das Bataillon gerade bei Auslandseinsätzen, wie z.B. in Afghanistan und im Kosovo erfahren dürfen. Erhaltung sowie Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit spielen bei den Bayerwaldgrenadieren eine große Rolle. Das Angebot der Universität Neubiberg am Pilotprojekt Military Fitness teilzunehmen, haben die Verantwortlichen dankbar angenommen.

Die Sportwissenschaftler der Universität der Bundeswehr in Neubiberg entwickelten im Rahmen des Projektes Military Fitness neue Trainingsmöglichkeiten zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit. In Kooperation mit Transatlantik Fitness aus München wurde dafür ein Trainingscontainer gebaut, der in Hallen aber auch im Freien aufgestellt werden kann. Er ist verlegbar mit den Transportmöglichkeiten der Truppe, d. h. dass er auch auf Truppenübungsplätzen oder im Einsatz zur Verfügung stehen kann. Die Trainingsstation ermöglicht ein zeitlich flexibles und selbstständiges Training. Berufsspezifische und einsatznahe Bewegungsmuster und Belastungssituationen können trainiert werden. Soldaten können in Sportbekleidung aber auch im Feldanzug an der Trainingsstation trainieren. Ohne großen zeitlichen und organisatorischen Vorlauf kann hier trainiert werden, ob einzeln oder in der Gruppe (5 bis 20 Soldaten). Spezifische Übungen, die die körperlichen Grundlagen für den infanteristischen Kampf bilden, wurden ins Trainingsprogramm aufgenommen. Betreut wird die Trainingsstation vor Ort von Leutnant Paul Böhm, der an der Universität in Neubiberg Sportwissenschaften studiert. Er hat ein individuelles Trainingsprogramm für die Regener Grenadiere zusammengestellt, dabei hat er die hohen körperlichen Anforderungen im Rahmen des Gefechtsdienstes, der Schießausbildung ausgewertet. Im Trainingscontainer wird überwiegend Kraft und Kraftausdauer trainiert, dies kann im Rahmen eines Zirkeltrainings oder im Einzeltraining durchgeführt werden. Die Sportausbilder im Bataillon wurden im Rahmen einer Weiterbildung in die Trainingsstationen eingewiesen, die verschiedenen Übungen von Böhm vorgeführt. Außerdem liegen im Container Trainingskarten mit den Beschreibungen der verschiedenen Übungen aus. Somit ist sichergestellt, dass die Übungen richtig und gesundheitsfördernd durchgeführt werden.

Die ersten Soldaten haben die Trainingsstation bereits mehrfach genutzt und waren begeistert. Oberfeldwebel Benjamin Bugla, Panzergrenadierfeldwebel der 2. Kompanie hat schon mit seinen Soldaten an der Trainingsstation trainiert. Nach 40 Minuten Zirkeltraining waren sie zwar außer Puste, aber alle waren sich einig, dass dies eine hervorragende Trainingseinheit war und bestimmt nicht die letzte sein wird. Nach diesen positiven Erfahrungen bleibt zu hoffen, dass diese Trainingsstation in Containerform in den nächsten Jahren der Truppe zur Verfügung gestellt wird. Aufgrund der durchwegs positiven Erfahrungen sind sich die Verantwortlichen im Bataillon sicher, dass mit dieser zusätzlichen Trainingsmöglichkeit ein wesentlicher Beitrag zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit gemacht werden kann.

 

Quelle: Krickl, Bundeswehr

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