Zeit der Veränderung im Panzergrenadierbataillon 112

nach insgesamt 29 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Von dieser langen Soldatenzeit durfte er 26 Dienstjahre im Panzergrenadierbataillon 112 verbringen. Krampfl trat im April 1986 seinen Dienst bei der 4./Panzergrenadierbataillon 112 in Regen an. Nach langen Jahren bei den Regener Grenadieren, bei denen er die damals klassische Ausbildung zum Panzergrenadier, Panzergrenadierunteroffizier und Panzergrenadierfeldwebel durchlief, wurde er 1993 für drei Jahre an die damalige Heeresunteroffizierschule nach Delitzsch versetzt. Nach dieser Zeit kehrte er in seine militärische Heimat nach Regen zurück und war in den Folgejahren als Zugführer, Kompanietruppführer und letztendlich als Kompaniefeldwebel eingesetzt. Hier hat das Kompaniegefüge stets vorbildlich geführt, ausgebildet und geprägt. Seinen unterstellten Soldaten war er ein fürsorglicher Vorgesetzter. Den Respekt und die Achtung seiner Vorgesetzten hat er sich redlich verdient. Er war ein engagierter, couragierter und verantwortungsbewusster Soldat, der stets Verantwortung übernahm. In dieser Zeit nahm er an insgesamt sieben Auslandseinsätzen teil.

Der Dank und die Glückwünsche seiner Kameraden für die Zeit nach dem „Soldatsein“ sind ihm gewiss.

Quartalsappell bei den Regener Grenadieren, Verabschiedung eines langjährigen Leistungsträgers sowie mehrerer Einsatzkräfte, Übergabe der Dienstgeschäfte der Kompaniefeldwebel 1./112 und 2./112   –

Regen. Am vergangenen Donnerstag war es soweit. Im Rahmen des Quartalsappells konnte der Kommandeur der Regener Panzergrenadiere, Oberstleutnant Michael Torger, zahlreiche Auszeichnungen, Personalveränderungen und Verabschiedungen vornehmen. Bei teils sonnigen, aber wechselhaftem Frühlingswetter begrüßte er die Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiter und weiteren Gäste des Panzergrenadierbataillons 112. Ein herzliches „Willkommen“ galt insbesondere den Familien, Angehörigen und Freunden der Soldaten der zu verabschiedenden Einsatzkräfte. Dass dieser Appell ein ganz besonderer sein wird, zeichnete sich schon bei den einleitenden Worten der ergreifenden Rede ab. „Das erste Quartal verging im Flug, von meinem Gefühl hatten wir gerade das Ende des Weihnachtsurlaubs, dann die Brigadegefechtsübung Grantiger Löwe und die Internationalen Divisionsskimeisterschaften hinter uns gebracht und nun stehen wir vor dem nächsten Übungsplatz“, so Torger. Bevor es jedoch am Sonntag für die Masse der Regener Grendiere auf den Truppenübungsplatz Altmark in der Letztlinger Heide ging, galt es noch zahlreiche Verabschiedungen, Auszeichnungen, Ehrungen und die Übergabe herausragender Dienstposten zu vollziehen. Wie rückblickend erwähnt, fanden die Internationalen Divisionsskimeisterschaften der 10. Panzerdivision in Regen statt. Die Königsdisziplin war und ist hier stets die sogenannte Militärpatrouille. Bei diesem fordernden und ansprechenden Wettkampf waren traditionell die Kampftruppen der Gebirgsjägerbrigade 23 die Titelaspiranten. Innerhalb der Verbände der Panzerbrigade 12 war jedoch die Mannschaft der Regener Lokalmatadoren dominierend. Aus diesem Grund wurde den Angehörigen eine Auszeichnung zur Würdigung der gezeigten Leistungen in Form eines Glaspokals zu Teil. Dass heute Familien und Angehörige von Soldaten den Appell beiwohnten war kein Zufall. Sie wurden im Rahmen einer Erstveranstaltung der Familienbetreuungsstelle mit den besonderen Gegebenheiten des Einsatzlandes vertraut gemacht. Das Panzergrenadierbataillon 112 wird ab Mitte des Jahres einsatzbereit sein, um bei etwaigen Zwischenfällen und Unruhen die bereits im Kosovo stationierten Kräfte zu verstärken. Damit dies im Fall der Fälle reibungslos von statten gehen kann bedarf es natürlich einem gewissen logistischem Vorlauf. Dazu müssen für die Instandhaltung des benötigten Materials durchgehend einige Soldaten vor Ort sein. Dieser, im Fachjargon „Gerätezug“ genannte Anteil, wurde nun verabschiedet. Er wird zeitnah in den Kosovo verlegen. „Ich wünsche Ihnen noch eine gute Zeit im Kreise der Familien und Ihrer Freunde sowie einen guten Einsatzverlauf und eine wohlbehaltene, gesunde Rückkehr“, so Torger. Im weiteren Verlauf wurden die Obergefreiten Maximilian Kühn, Lukas Krahmer, Bernhard Goldmann, Feldwebel Alexander Schelle und Oberfeldwebel Waldemar Hamburg ausgezeichnet. Sie erhielten eine Förmliche Anerkennung aufgrund einer herausragenden Einzeltat. Sie wurden Zeuge bei einem tragischen Unfall im Gelände der LH Bekleidungsgesellschaft mbh in der Niederlassung Regen, als sich ein Mann schwerste Verletzungen zuzog. Nur durch ihr schnelles, couragiertes und handlungssicheres Eingreifen konnte diesem das Leben gerettet werden. Stabsgefreiter Lucas Ortag, die Oberstabsgefreiten Mike Oheim und Sören Heß, Oberfeldwebel Sebastian Seemann sowie ein weiterer Hauptfeldwebel der 3./PzGrenBtl 112 erhielten eine Auszeichnung aufgrund vorbildlicher Pflichterfüllung. Befördert wurden Feldwebel Benjamin Fürst zum Oberfeldwebel, Oberfeldwebel Thomas Marchl zum Hauptfeldwebel und Fähnrich der Reserve Niclas Gajeck zum Leutnant der Reserve. Verabschiedet wurden die langjährigen, verdienten Soldaten Oberstabsgefreiter Michael Samereier, Oberfeldwebel Anton Gross, Hauptfeldwebel Ronny Andres und  ein weiterer Hauptfeldwebel der 3./PzGrenBtl 112. Das dieser Bataillonsappell im Zeichen personeller Veränderungen steht, ist der Tatsache geschuldet, dass mit der Pensionierung von Oberstabsfeldwebel Franz Josef Krampfl nicht nur der Kompaniefeldwebel der 1./Panzergrenadierbataillon 112, sondern auch der Führer des Unteroffizierkorps des gesamten Verbandes, das Vorbild der Regener Unteroffiziere, nach 29 Dienstjahren seinen wohlverdienten Ruhestand antreten wird. (siehe gesonderter Bericht) Diese große, äußerst verantwortungsvolle und fachlich ansprechende Lücke, die er zweifellos hinterlässt, wird durch einen, sowohl im Verband, als auch in der Region bereits bekannten und ebenso verdienten Soldaten, kompensiert werden. Oberstabsfeldwebel Georg Weinberger, bisher der Kompaniefeldwebel der 2./112, vormaliger Kompaniefeldwebel der AusbUstgKp 112 sowie langjähriger Personalfeldwebel und Presseinformationsfeldwebel im Bataillonsstab wird diese besondere Ehre zu Teil. Ihm folgt als Kompaniefeldwebel der 2./PzGrenBtl 112 Günther Süß. „Um den Leistungen, Erfolgen und charakterlichen Zügen des scheidenden Oberstabsfeldwebel Krampfl vollends gerecht zu werden, müsste man noch viele Auszeichnungen vornehmen und lange Tenöre verlesen, dies würde aber den zeitlichen Rahmen zu stark beanspruchen“, so Oberstleutnant Torger lächelnd. Nach diesem feierlichen und förmlichen Akt endete dieser nicht alltägliche Bataillonsappell mit der Ausfahrt von Oberstabsfeldwebel Krampfl auf einem Schützenpanzer Marder, bei dem das gesamte Bataillon in Form eines Spaliers beiwohnte. Aber auch wenn dieser Appell endete, zahlreiche langjährige Leistungsträger und Soldaten in den Einsatz verabschiedet wurden, wird kein Stillstand im Bataillon eintreten. Derzeit befinden sich rund 250 Regener Grenadiere auf dem Truppenübungsplatz Altmark in der Letztlinger Heide, um dort gemeinsam mit weiteren 200 Soldaten aus allen Teilen Deutschlands sowie Kräften aus Österreich die letzten Vorbereitungen für einen etwaigen Einsatz im Kosovo zu durchlaufen.

Quelle: Wagner, Bundeswehr

 

 

 

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