Zwei Kompaniechefs und ein Kompaniefeldwebel verlassen das Bataillon

Regen.  Am vergangenen Freitag war es wieder soweit. Mit Major Wolfgang Nöhmeier, Hauptmann Christian Bannemer – Schult und Oberstabsfeldwebel Siegfried Ertl musste der Kommandeur der Regener Grenadiere, Oberstleutnant Heiko Diehl, schweren Herzens drei äußerst verdiente Kameraden ziehen lassen. Mit dem Wechsel dieses Schlüsselpersonals war die Übergabe von zwei Kompanien und den Dienstgeschäften eines Kompaniefeldwebels verbunden. Schon nach der Begrüßung der Ehrengäste und zivilen Mitarbeiter des Standortes sowie der Meldung der angetretenen Abordnungen stellte man fest, dass dies keine normale Übergabe ist. “Ich hoffe Sie haben Zeit mitgebracht, um die drei Übergaben standesgemäß zu zelebrieren”, so Diehl in der Einleitung seiner ansprechenden Rede. Der gleichzeitig stattfindende Wechsel von drei Schlüsselpositionen war auch für den Regener Kommandeur eine neue Erfahrung. Zuerst wurde der Wechsel der Dienstgeschäfte des Kompaniefeldwebels der 2./Panzergrenadierbataillon 112 durchgeführt. Mit Oberstabsfeldwebel Siegfried Ertl verlässt ein äußerst dienst-, übungs- und einsatzerfahrener Soldat das Bataillon. Er hat vor annähernd 30 Jahren seinen Dienst im Schwesterbataillon, den Panzergrenadieren aus Oberviechtach, angetreten. Dort hat er die verschiedensten Verwendungen durchlaufen, bis er im Juli 2010 nach Regen versetzt wurde, um hier der “Spieß” der 2. Kompanie zu werden. Mit seinen Frauen und Männern aus dem Bayerwald hat er die verschiedensten Aufträge, Übungen und zwei fordernde Einsätze im Kosovo und in Afghanistan durchlebt. Nun kehrt er in seine Oberpfälzer Heimat nach Oberviechtach zurück. Auch hier wird er wieder die Dienstgeschäfte des Kompaniefeldwebels der 2. Kompanie führen. Mit ihm verlässt auch Hauptfeldwebel Tobias Fritsch, ebenfalls in der “Zwoten” beheimatet, die Regener Grenadiere zur Grenzlandkaserne in Oberviechtach. Für ihre gezeigten Leistungen um das Bataillon wurden die Soldaten mit der Ehrennadel des Bataillons ausgezeichnet. Mit Stabsfeldwebel Georg Weinberger trat ein würdiger Nachfolger in die Fußstapfen des Vorgängers. Der ehemalige Kompaniefeldwebel der 5./Panzergrenadierbataillon 112 sowie langjährige Personalfeldwebel und Presseoffizier des Bataillons kennt sein neues Aufgabengebiet bereits sehr gut. “Mit Ihnen bekommt die Kompanie einen überzeugenden und beispielgebenden Soldaten und Kompaniefeldwebel sowie einen fürsorglichen Vorgesetzen, der vielseitige aufgebaut ist, die verschiedenen Führungsgrundgebiete beherrscht und über reiche Erfahrungen aus zurückliegenden Einsätzen verfügt, ” so Diehl. Im Anschluss daran ging die Verantwortung über die 4. Kompanie von Hauptmann Christian Bannemer – Schult an Hauptmann Dominik Westhoff über. Mit Hauptmann Bannemer – Schult verliert das Bataillon einen überzeugten und sehr beliebten Offizier, der bereits seit fünf Jahren im Verband war. Zuletzt seit Juli 2011 in der Verwendung des Kompaniechefs. Mit seiner Führungscrew hat er die Kompanie geformt und durch die verschiedensten Hochwertaufgaben geführt. Für seine Verdienste um das Bataillon wurde auch er mit der Bataillonsehrennadel ausgezeichnet. Sein weiterer Weg führt ihn nach Koblenz, zum Amt für Heeresentwicklung. Hier wird und kann er seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz aus seiner fünfjährigen Truppenverwendung mit zwei Auslandseinsätzen gewinnbringend einsetzen. Mit Hauptmann Dominik Westhoff folgt ihm ebenfalls ein guter Bekannter. Er war seit Oktober 2011 Zugführer in der 3. Kompanie und hat mit dieser den zurückliegenden Afghanistaneinsatz absolviert. Aber aller guten Dinge sind drei – getreu dieser Redensart schritt Oberstleutnant Heiko Diehl zur letzten Übergabe weiter. Die Übergabe der Stabs- und Versorgungskompanie. Mit Major Wolfgang Nöhmeier verlässt der erfahrenste Kompaniechef den Standort. War es doch schon seine dritte Chefverwendung und die zweite bei den Bayerwald Grenadieren. Nach der Führung der “Dritten”, von 2007 bis 2009 hatte er seit September 2011 das Kommando über die 1./112 übernommen. Seitdem hat er die Kompanie erfolgreich geführt, geformt und die verschiedensten Hochwertprojekte übernommen und gemeistert. Zuletzt im zurückliegenden Einsatz am Hindukusch. Zukünftig wird er den Offiziersnachwuchs in Dresden ausbilden. Auch er erhielt die Ehrennadel des Bataillons. Ihm folgt mit Major Greß ein erfahrener und bewährter Vorgesetzter. Er war bisher der Technische Stabsoffizier des Bataillons und hat im Einsatzzeitraum von Juni bis Dezember 2013 die verbliebenen Soldaten der Stabs- und Versorgungskompanie geführt. Somit war man schon am Ende des Appells angelangt und ging zum gemütlichen Ausklang in Form eines Empfanges über. Hier bedankten sich die Bürgermeister der Patenkompanien aus Regen und Bayerisch Eisenstein sowie die Abordnungen der Reservistenkameradschaften Zwiesel, Prackenbach und Metten noch einmal ausdrücklich für die gemeinsame Zeit, gute Zusammenarbeit und das gemeinsam Erlebte. Das dieses harmonische Miteinander Früchte trägt, kam in der Rede des 1. Bürgermeisters der Marktgemeinde Bayerisch Eisenstein deutlich zum Ausdruck. “Ich habe in den letzten Jahren die Bundeswehr und besonders die Regener Grenadiere so gut kennen und schätzen gelernt, dass ich heute, wenn ich noch mal die Chance hätte, zur Bundeswehr nach Regen gehen würde”, so Bürgermeister Müller. “Nach der Reform der Wehrpflicht stehen Ihnen alle Wege dazu offen”. Mit dieser schmunzelnden Antwort von Oberstleutnant Heiko Diehl endete der offizielle Teil des Appells und Empfangs, so dass man in gemütlicher Runde das Erlebte vergangener Jahre Revue passieren lassen konnte.

Quelle: Florian Wagner, Bundeswehr

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